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Reisebericht-Übersicht

 

Tag 6

Gestern abend wurde es mal wieder spät.

Hier seht Ihr Marco gegen 1.15 Uhr bei 43% des Uploads in der fast völlig dunklen Hotelhalle.

Bei 56% brach die Internetverbindung wieder mal zusammen - aber wir haben nicht aufgegeben.

Dann noch einmal 12 Minuten und es war vollbracht.

Sekunden später spuckte das Telefon unsere letzte Telefonkarte leer aus - Glück gehabt !

Die andere grosse Attraktion - neben den zahlreichen Tempeln und Schreinen - in Nikko ist der Nationalpark.

Wir sind mit dem Bus zum Kegon Wasserfall gefahren und freuten uns über die 100 Meter in die Tiefe stürzenden Wassermassen.

Busladungen von japanischen Senioren trübten diesen Genuss etwas, da sie sich nicht so höflich und zuvorkommend gaben, wie wir es sonst hierzulande gewohnt sind.

Hauptobjekte der grauen Begierde waren Süssigkeiten, fast ausschliesslich mit süsser Bohnenpaste gefüllt.

Egal wie diese Dinger von aussen aussehen, ob sie vielleicht sogar wie Waffeln, Kekse oder Kuchen gebacken werden, drinnen ist immer diese S...Bohnenpaste.

Wir haben bestimmt schon mehr als 50 verschiedene Varianten gesehen, teils in Luxus-Confiserien zu entsprechenden Preisen, teils im Supermarkt zum Kilo-Preis.

Trotzdem will uns das Zeug nicht recht schmecken.

 

 

Am Nachmittag kamen wir dann nach zweistündiger Bahnfahrt mit dem Shinkansen am Bahnhof von Sendai an.

Diese Grossstadt im Norden von Japan hatten wir uns als Sprungbrett für unseren morgigen Tagesausflug nach Matsushima ausgesucht.

Ausserdem wollten wir nicht direkt aus den Kleinstädten der Berge in die Mega-Metropole Tokio reisen.

Hier seht Ihr nicht die Startaufstellung des Sendai-Taxenrennens, sondern die normale Betriebsamkeit am Taxistand direkt vor dem Bahnhof.

Taxifahren ist in Japan eine sehr kostspielige Angelegenheit.

Allerdings wird für den Anfangspreis von 650 Yen (ca. 13,- DM) auch einiges geboten:

Fahrer in Chauffeur-Uniform mit weissen Handschuhen, eine freundliche Verbeugung, weiss umhäkelte Sitzbezüge und eine linke Hintertür, die elektrisch geöffnet und geschlossen wird.

 

Auf dem Weg zu unserem Hotel fiel uns diese Beschriftung auf der Strasse auf.

Eine Protestbotschaft ?

Nein, es stellte sich heraus, dass die freundliche Polizei von Sendai einen Falschparker auf diesem Wege darüber informierte, dass sein Auto abgeschleppt wurde.

Zusätzlich wurde die Telefonnummer angegeben, unter der er Informationen zu dem Verbleib und der Auslösesumme seines Fahrzeuges erhält.

In Deutschland müsste man immer erst davon ausgehen, dass einem das Auto gestohlen wurde.

Da wir heute in einer Grossstadt übernachten, wollten wir uns nun endlich einmal unter das `junge Volk` mischen.

Was ist bei der Jugend abends IN ?

Wir haben uns durchgefragt und wurden auf eine uns neue Art von Restaurant aufmerksam gemacht.

Sushi ist zwar auch bei der Jugend gefragt, aber zum Ausgehen bevorzugt man ein `Izakaya`.

 

Bei einem Izakaya handelt es sich um eine Kreuzung aus Kneipe und Restaurant.

Man bestellt sich erst ordentlich zu trinken und dann im Laufe des Abends kleine Gerichte, wie japanische Tapas dazu.

Eine lockere Art, abends etwas essen zu gehen und noch dazu nicht allzu teuer - also ideal für junge Menschen.

Wir liessen es uns richtig gut gehen und bestellten fritierten Fisch (auf dem Foto rechts oben), bei dem man auch die Gräten mitessen kann, Salat mit Glasnudeln, Rinderzunge mit Frühlingszwiebeln, Sashimi, süsse Kartoffeln, Yakitori (Hühnchenfleisch am Spiess gegrillt), Tofu (Sojabohnenquark) und einiges mehr.

Alles nur kleinere Portionen und ideal zum Probieren vieler Gerichte, wenn man mit mehreren Personen zum Essen geht. Allgemein ist es üblich, verschiedene Gerichte zu bestellen und sich diese dann zu teilen. Jeder nimmt einfach, was er mag.

 

 

Unser Nachbar zur Linken hatte auch schon genügend (oder mehr) Sake (japanischen Reiswein) genossen.

Die Unterhaltung wurde immer lauter und mit hochrotem Kopf wurden einige Themen immer wieder durchdiskutiert.

Viele Angestellte gehen mit ihren Kollegen nach Dienstschluss in diese Art Restaurant und daher verwundert es nicht, wenn viele Gäste in Schlips und Kragen dort erscheinen.

Allerdings wird der Schlips meist nach kurzer Zeit gelockert - der letzte Klatsch aus der Firma lässt sich so viel besser erörtern.



Und als Special:

Unsere tägliche Frage: Bist Du ein Japan-Experte?

(Besonderheiten und Kuriositäten im täglichen Ratespiel)

6) Was ist das Objekt auf dem Foto ?

(Auflösung gibts beim Klick aufs Foto)

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