Was
für ein Morgen !
Strahlender Sonnenschein in den Bergen -
wir sind echt erleichtert nach zwei
Regentagen in Folge.
So
sieht der Vulkanberg zwar nicht mehr so
mystisch wie gestern, aber trotzdem noch
sehr imposant aus.
Wir
haben im Hotel Winterfotos von
zugefrorenen See mit geräumter
Eislaufbahn gesehen - das muss auch ein
Erlebnis hier sein !
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Heute
sind wir wieder kräftig auf (Bahn-,
Bus-) Achse. Aber das ersparen wir Euch
lieber.
Stattdessen
noch ein wichtiger Nachtrag zum gestrigen
Tag.
Hier
sehr Ihr den Eingang zum Gemeinschaftsbad
im Hotel (Männerabteilung, die strikt
von der der Frauen getrennt
ist).
Seit
Beginn unserer Reise versuchen wir,
heimlich Fotos aus dem Inneren eines
typischen japanischen Bades zu schiessen,
bisher ohne Erfolg.
Immer
wenn es so aussah, als wären wir
gleich alleine, ging die Tür auf und
der nächste badewillige Japaner stand
vor uns. (Verschwörung? Es sah ganz
danach aus.)
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Gestern
abend zwischen Abendessen und `Bettzeit`
hatten wir es erneut versucht.
Keine
Schuhe im Flur vor dem Bad - das sah schon
nicht schlecht aus - und richtig, endlich
mal niemand im Bad.
Jetzt
aber schnell.
Im
Vorraum den Yukata (eine Art Haus- und
Bademantel, der vom Hotel gestellt wird)
ausgezogen.
Das
Handtuch sieht auf dem Foto rechts gross
aus, misst aber meist nur etwa 2 DIN A 4
Blätter und ist ungefähr so
dünn wie ein Taschentuch.
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Dann
schnell in den Baderaum.
Dort
stehen fein in einer Reihe an der Wand
entlang Hocker und Waschbottiche (meist
aus Holz) vor den Armaturen.
Also
Platz nehmen und kraeftig einseifen mit
Hilfe des Waschlappens.
Aber
Vorsicht: keine Seife ins eigentliche
Badebecken spritzen lassen!
Shampoo
und Badeseife werden in grossen Spendern
vom Hotel gestellt - aber welches ist
bloss welches?
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Einmal
kräftig mit der Hand auf den grossen
Knopf an der Armatur gehauen - und schon
ist der Waschbottich genau
gefüllt.
Jetzt
mit ordentlich Schwung den Bottich
über dem Kopf entleeren und so oft
abspülen, bis der Körper
komplett seifenfrei ist.
Wie
man sieht, hat Sven den richtigen Schwung
schon raus.
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Erst
nach diesen `rituellen Waschungen` darf
man endlich ins heisse Bad (zwischen 40
und 45 Grad Celsius).
Da
es in den meisten Hotelzimmern keine
Duschen gibt, gehört das heisse Bad
vor dem Zubettgehen bei uns inzwischen
dazu - es relaxt ungemein die müden
Knochen und verleiht uns die richtige
Bettschwere.
In
den Hotels sind die Angestellten
offensichtlich Schlimmes von
Ausländern gewohnt und so werden wir
- obwohl wir die japanischen Baderegeln
eigentlich inzwischen beherrschen, stets
neu auf sie hingewiesen.
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So
- jetzt aber wieder zurück zum
heutigen Programm:
Nach
sechsstündiger Anreise war für
den Nachmittag Kultur pur in Nikko
angesagt.
Als
erstes erklommen wir die Stufen zum
Rin-no-ji Tempel.
Vor
dem Tempel wäscht man sich an diesem
Brunnen die Hände.
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Am
Tempel-Hauptgebäude wurden wir sofort
eingewiesen: Schuhe aus, hinknieen, keine
Fotos.
Nachdem
der weissgewandete Mönch den
`Vorsitz` über die hauptsächlich
japanische Horde übernommen hat,
begann er mit einer knapp gefassten
Schilderung des Goldgehaltes der
Wände und des
Deckenreliefs.
Wir
haben zwar original kein einziges Wort
davon verstanden, konnten aber aus der
Blickrichtung der übrigen Gäste
und der zahlreichen Oh`s und Ah`s
schliessen, dass es sich um erhebliche
Werte handeln musste.
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Im
zweiten und erheblichen längeren Teil
der Veranstaltung fing der Mönch an,
verschiedene Gegenstände hochzuhalten
und durch die Reihen gehen zu
lassen.
Erst
als wir beim Herausgehen am Tempelladen
vorbeigeführt wurden, bemerkten wir,
dass dieser alle angepriesenen
Gegenstände zu gesalzenen Preisen
verkaufte und dass wir offensichtlich
einer Verkaufsveranstaltung
geschäftstüchtiger Mönche
aufgesessen waren.
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Nicht
weit entfernt liegt der Toshogu-Schrein,
die Hauptattraktion unter Nikkos Tempeln
und Schreinen.
Die
22 Gebäude wurden von etwa 15.000
Handwerkern aus verschiedenen Teilen
Japans errichtet.
Aufgefallen
ist uns das viele Gold, das im
interessanten Kontrast zum schwarzen Holz
der Bauwerke steht.
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Viele
Besucher gingen an einem weit weniger
prunkvollen Gebäude nahe dem Eingang
des Schreins achtlos vorbei.
Dabei
wird der Stall fuer die heiligen Pferde
doch von dem berühmten
Original-Relief der Drei weisen Affen
geziert, die `nichts Böses
hören, sagen oder sehen`.
Wir
Ihr sehen könnt, haben wir diesen
kulturellen Leckerbissen nicht
verpasst.
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Und
als Special:
Unsere
tägliche Frage: Bist Du ein
Japan-Experte?
(Besonderheiten
und Kuriositäten im täglichen
Ratespiel)
5)
Was ist das Objekt auf dem Foto
?
(Auflösung
gibts beim Klick aufs Foto)
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