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Tag 5

Was für ein Morgen !
Strahlender Sonnenschein in den Bergen - wir sind echt erleichtert nach zwei Regentagen in Folge.

So sieht der Vulkanberg zwar nicht mehr so mystisch wie gestern, aber trotzdem noch sehr imposant aus.

Wir haben im Hotel Winterfotos von zugefrorenen See mit geräumter Eislaufbahn gesehen - das muss auch ein Erlebnis hier sein !

 

Heute sind wir wieder kräftig auf (Bahn-, Bus-) Achse. Aber das ersparen wir Euch lieber.

Stattdessen noch ein wichtiger Nachtrag zum gestrigen Tag.

Hier sehr Ihr den Eingang zum Gemeinschaftsbad im Hotel (Männerabteilung, die strikt von der der Frauen getrennt ist).

Seit Beginn unserer Reise versuchen wir, heimlich Fotos aus dem Inneren eines typischen japanischen Bades zu schiessen, bisher ohne Erfolg.

Immer wenn es so aussah, als wären wir gleich alleine, ging die Tür auf und der nächste badewillige Japaner stand vor uns. (Verschwörung? Es sah ganz danach aus.)

Gestern abend zwischen Abendessen und `Bettzeit` hatten wir es erneut versucht.

Keine Schuhe im Flur vor dem Bad - das sah schon nicht schlecht aus - und richtig, endlich mal niemand im Bad.

Jetzt aber schnell.

Im Vorraum den Yukata (eine Art Haus- und Bademantel, der vom Hotel gestellt wird) ausgezogen.

Das Handtuch sieht auf dem Foto rechts gross aus, misst aber meist nur etwa 2 DIN A 4 Blätter und ist ungefähr so dünn wie ein Taschentuch.

 

 

Dann schnell in den Baderaum.

Dort stehen fein in einer Reihe an der Wand entlang Hocker und Waschbottiche (meist aus Holz) vor den Armaturen.

Also Platz nehmen und kraeftig einseifen mit Hilfe des Waschlappens.

Aber Vorsicht: keine Seife ins eigentliche Badebecken spritzen lassen!

Shampoo und Badeseife werden in grossen Spendern vom Hotel gestellt - aber welches ist bloss welches?

Einmal kräftig mit der Hand auf den grossen Knopf an der Armatur gehauen - und schon ist der Waschbottich genau gefüllt.

Jetzt mit ordentlich Schwung den Bottich über dem Kopf entleeren und so oft abspülen, bis der Körper komplett seifenfrei ist.

Wie man sieht, hat Sven den richtigen Schwung schon raus.

 

Erst nach diesen `rituellen Waschungen` darf man endlich ins heisse Bad (zwischen 40 und 45 Grad Celsius).

Da es in den meisten Hotelzimmern keine Duschen gibt, gehört das heisse Bad vor dem Zubettgehen bei uns inzwischen dazu - es relaxt ungemein die müden Knochen und verleiht uns die richtige Bettschwere.

In den Hotels sind die Angestellten offensichtlich Schlimmes von Ausländern gewohnt und so werden wir - obwohl wir die japanischen Baderegeln eigentlich inzwischen beherrschen, stets neu auf sie hingewiesen.

So - jetzt aber wieder zurück zum heutigen Programm:

Nach sechsstündiger Anreise war für den Nachmittag Kultur pur in Nikko angesagt.

Als erstes erklommen wir die Stufen zum Rin-no-ji Tempel.

Vor dem Tempel wäscht man sich an diesem Brunnen die Hände.

 

Am Tempel-Hauptgebäude wurden wir sofort eingewiesen: Schuhe aus, hinknieen, keine Fotos.

Nachdem der weissgewandete Mönch den `Vorsitz` über die hauptsächlich japanische Horde übernommen hat, begann er mit einer knapp gefassten Schilderung des Goldgehaltes der Wände und des Deckenreliefs.

Wir haben zwar original kein einziges Wort davon verstanden, konnten aber aus der Blickrichtung der übrigen Gäste und der zahlreichen Oh`s und Ah`s schliessen, dass es sich um erhebliche Werte handeln musste.

Im zweiten und erheblichen längeren Teil der Veranstaltung fing der Mönch an, verschiedene Gegenstände hochzuhalten und durch die Reihen gehen zu lassen.

Erst als wir beim Herausgehen am Tempelladen vorbeigeführt wurden, bemerkten wir, dass dieser alle angepriesenen Gegenstände zu gesalzenen Preisen verkaufte und dass wir offensichtlich einer Verkaufsveranstaltung geschäftstüchtiger Mönche aufgesessen waren.

 

 

Nicht weit entfernt liegt der Toshogu-Schrein, die Hauptattraktion unter Nikkos Tempeln und Schreinen.

Die 22 Gebäude wurden von etwa 15.000 Handwerkern aus verschiedenen Teilen Japans errichtet.

Aufgefallen ist uns das viele Gold, das im interessanten Kontrast zum schwarzen Holz der Bauwerke steht.

Viele Besucher gingen an einem weit weniger prunkvollen Gebäude nahe dem Eingang des Schreins achtlos vorbei.

Dabei wird der Stall fuer die heiligen Pferde doch von dem berühmten Original-Relief der Drei weisen Affen geziert, die `nichts Böses hören, sagen oder sehen`.

Wir Ihr sehen könnt, haben wir diesen kulturellen Leckerbissen nicht verpasst.

 



Und als Special:

Unsere tägliche Frage: Bist Du ein Japan-Experte?

(Besonderheiten und Kuriositäten im täglichen Ratespiel)

5) Was ist das Objekt auf dem Foto ?

(Auflösung gibts beim Klick aufs Foto)

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