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Tag 10

Leider hatte es in Kanazawa nicht geklappt, auf den dortigen, sehr berühmten Fischmarkt zu gehen, da ausgerechnet an diesem Tag ein Feiertag war.

Deshalb heute ein neuer Versuch in Tokyo.

Und es lohnte sich. Hier seht Ihr im Hintergrund einen halben Thunfisch und davor die verschiedenen herausgetrennten Stücke, die zum Verkauf angeboten wurden.

Thunfisch ist ein ganz wichtiger Bestandteil der japanischen Küche und wird in den unterschiedlichsten Zubereitungen serviert.

 

Lautstark wurden die frischen Fische angeboten und die Auswahl war wirklich sehr gross.

Allerdings war hier selbst der Markt sehr ordentlich und nicht so schmutzig, wie man es von Fischmärkten häufig gewohnt ist.

Interessant auch immer die Stände mit frischen Krebsen, Krabben und anderen Krustentieren.

Die Preise liessen uns allerdings doch etwas zusammenzucken: 15.000,- Yen (300,- DM) pro Stück (auf dem Foto rechts oben).

So richtig macht das Essen dann wohl auch keinen Spass ...

 

 

Dies hier sind nicht etwa Holzstücke oder Hörner vom Nashorn, es handelt sich auch hier um Fisch.

Die getrockneten grossen Stücke von Bonito-Thunfischen werden bei Bedarf auf einer Raspel in kleine Späne (Katsuobushi) zerlegt und auf Reis gegessen.

Sie sind sehr geschmackvoll und halten sich getrocknet natürlich recht lange.

Wieder in der Innenstadt (Shibuya) fiel uns dieses Gebäude auf.

Zwischen zwei Strassen auf der Ecke gebaut, wirkt es aus diesem Blickwinkel wie ein runder Turm.

In Wirklichkeit reicht es allerdings bis zum nächsten Häuserblock.

Häufig gibt es hier Gebäude, die lediglich die Breite eines Containers haben und trotzdem bis zu 5 oder 6 Stockwerke hoch sind. Die Treppe ist meist aussen angebracht und drinnen gibt es auf jeder Etage eine kleine Wohnung.

Die Folgen des Platzmangels und der immer noch horrenden Mieten in Tokyo sind deutlich zu sehen.

Leider haben wir diese `Container`-Gebaeude zwar häufig gesehen, aber nicht richtig vor die Kamera bekommen.

 

Nanu - ein deutsches Hotel in Tokyo?

Aber das Schild kam uns doch ein wenig merkwürdig vor.

`The room for your love` ???

Die Preistafel sorgte für Aufklaerung: Hier wurde unterschieden zwischen `Rest` (2 Stunden) und `Stay` (Übernachtung).

Diese sogenannten `Love-Hotels` bieten Unterschlupf für die etwas intimeren Momente und haben etwas dickere und besser isolierte Wände als viele der japanischen Häuser, die mit Papier bespannte Trennwände haben.

Wie man sieht, ist selbst die Übernachtung nicht sehr teuer, aber wir sind trotzdem bei traditionellen japanischen Hotels geblieben ...

 

 

Auf dem Weg zur Familie Nagashima, die in der Nähe der Bahnstation Kokubunji lebt, hatten wir noch einmal das pralle Erlebnis einer Rush-hour in Tokyo.

Jetzt standen auch die berühmten `Drücker vom Dienst` bereit, die von aussen kräftig nachhalfen, wenn nicht alle Fahrgäste in die Waggons zu passen drohten.

Umfallen kann man jedenfalls nicht!

Wir wurden köstlich bewirtet:

Sukiyaki gab es, hauchzart geschnittene Rindfleisch-Scheiben in feiner Sojasauce mit Zucker und viel Gemüse.

Wir waren danach wieder so pappsatt - die von uns gestellte Fragen, ob man als Europäer in Japan satt werden kann und ob es hier noch anderes Essen als nur Sushi gibt, haben sich aufgrund unserer Berichterstattung wohl von selbst beantwortet, oder ?

 

 

Zum Abschied hatten Takahiro und Shigeko zu unseren Ehren, Familienmitglieder und Mitarbeiter seiner Firma zum Barbecue im eigenen Garten eingeladen.

Das japanische Grillen unterscheidet sich eigentlich nicht wesentlich vom deutschen, abgesehen davon, dass die Japaner eine Menge von Gemüse mitbrutzeln und also auch hier beim gesunden Essen bleiben.

Mit Händen und Füssen verständigt man sich prächtig, obwohl wir zugegebenermassen auch manchmal zustimmend genickt haben obwohl wir nicht genau verstanden hatten.

Das grosse Finale gab es mit diesem obligatorischen Gruppenfoto.

Wir wurden zum Mikoshi-Tragen im nächsten Jahr wieder eingeladen und von den Kindern mit selbstgebastelten Blumen aus Papier reich beschenkt.

Das Abschiednehmen fiel uns echt schwer, aber wir sehen uns bestimmt einmal wieder - schliesslich ist es für Japaner dank des schwachen Euros derzeit ziemlich billig, nach Europa zu reisen.

 



Und als Special:

Unsere tägliche Frage: Bist Du ein Japan-Experte?

(Besonderheiten und Kuriositäten im täglichen Ratespiel)

10) Was ist das Objekt auf dem Foto ?

(Auflösung gibts beim Klick aufs Foto)

 

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